Die wichtigsten Infos zur De-Mail

Die wichtigsten Infos rund um die De-Mail   

E-Mails sind durchaus praktisch und komfortabel. So ist der Versand mit einem einzigen Klick abgewickelt, die Nachricht erreicht den Empfänger innerhalb kürzester Zeit und obendrein ist das Ganze kostenlos.

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Allerdings haben E-Mails auch den Nachteil, dass sie den Stellenwert einer Postkarte haben, also ohne allzu großen Aufwand auch von Unbefugten gelesen werden können. Abhilfe soll hier die sogenannte De-Mail schaffen, die im Grunde genommen genauso funktioniert wie der im Januar gestartete E-Postbrief. 

Nun stellen sich rund um die De-Mail jedoch einige Fragen, etwa was die De-Mail konkret ist, was der Dienst kostet oder wer einen solchen Dienst überhaupt braucht.

Hier daher die wichtigsten Infos rund um die De-Mail auf einen Blick:

Was ist die De-Mail überhaupt?

Die Idee hinter dem Projekt De-Mail ist ein Dienst, der es Bürgern, Unternehmen und Ämtern möglich machen soll, elektronische Dokumente vertraulich und rechtssicher über das Internet auszutauschen. Träger des Projekts ist das Bundesinnenministerium und die Einzelheiten zu der De-Mail sollen im Rahmen des Bürgerportal-Gesetzes, das auch als De-Mail-Gesetz bezeichnet wird, geregelt werden.

Dieses Gesetz soll zum Jahresende in Kraft treten und die Anbieter der De-Mail möchten ihre Angebote auch erst dann starten, wenn das Bürgerportal-Gesetz wirksam ist. Insofern wird es die ersten rechtssicheren E-Mails vermutlich ab Anfang 2011 geben. Der baugleiche E-Postbrief hingegen kann schon jetzt genutzt werden.

Die Konzepte von De-Mail und E-Postbrief sind praktisch gleich, was daran liegt, dass beide dem Projekt des Bundesinnenministeriums angehörten. Nachdem sich aber abzeichnete, dass die Post vermutlich weitere Marktanteile im Briefgeschäft einbüßen würde, entschloss sie sich, ihr eigenes Projekt zu starten. Für die Rechtssicherheit soll es dabei übrigens keine Rolle spielen, ob das Bürgerportal-Gesetz bereits gilt oder ob noch nicht.    

Wer braucht die De-Mail?

Es gibt einige Dokumente, bei denen ein sicherer Transport und eine rechtsverbindliche Zustellung von großer Bedeutung sind.

Hierzu gehören Dokumente wie beispielsweise Rechnungen, Mahnungen, Verträge, Gehaltsabrechungen, Kündigungen oder auch die Korrespondenz mit Ämtern und Behörden. Für die meisten dieser Dokumente eignet sich die normale E-Mail als Übermittlungsweg nicht. An dieser Stelle setzt die De-Mail an, die den sicheren Transport und die rechtssichere Zustellung ermöglicht. 

Wie funktioniert die De-Mail?

Grundsätzlich gibt es für den Nutzer keine nennenswerten Unterschiede zwischen dem Versand von einer normalen E-Mail und einer De-Mail. Die Unterschiede ergeben sich jedoch durch die Sicherheitsstandards der Mail auf ihrem Weg vom Absender zum Empfänger.

Beide müssen sich gegenseitig authentifizieren und die Identität der Gegenseite durch digitale Zertifikate sicherstellen. Zudem sind sowohl die Übertragungswege als auch die Inhalte beim Provider verschlüsselt. Gleiches gilt für Einschreiben, die per De-Mail ebenfalls schnell und sicher verschickt werden können.

Eine digitale Signatur belegt dem Absender des De-Mail-Einschreibens, wann das Einschreiben an welchen Empfänger abgeschickt wurde und zu welchem Zeitpunkt es das Zielpostfach erreicht hat. Dadurch kann der Eingang zweifelsfrei nachgewiesen werden und zeitgleich mit dem Eingang beim Empfänger beginnt auch die Laufzeit von eventuellen Fristen.

Getestet wurde die De-Mail von Oktober 2009 bis März 2010 von 40 Unternehmen und den Bewohnern der Stadt Friedrichshafen am Bodensee. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums gab es durchweg positive Reaktionen.    

Wer bietet De-Mail an?

Im Grunde kann jeder Provider die De-Mail als Dienstleistung anbieten, wenn er sich vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI, zertifizieren lässt. Um ein Zertifikat zu erhalten, muss der Nachweis erbracht werden, dass es entsprechende Vorkehrungen gegen einen ungefugten Zugriff auf die De-Mail-Nachrichten von außen und von innen gibt.

Daneben muss sichergestellt sein, dass eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen den angebotenen Diensten und den Diensten anderer Provider möglich ist. Bislang haben sich vier Anbieter zertifizieren lassen, nämlich die Deutsche Telekom, T-System sowie Web.de und gmx.de als Unternehmen von United Internet. 

Was kostet die De-Mail?

Über die konkreten Preise für die Dienstleistungen gibt es noch keine verbindlichen Aussagen. Bekanntgegeben haben Web.de und gmx.de bislang nur den Preis für die sogenannten Hybrid-Angebote. Bei diesem Angebot handelt es sich um eine De-Mail, die der Absender an einen Empfänger verschickt, der entweder nicht beim Bürgerportal registriert ist oder gar keinen Internet-Anschluss hat.

In diesem Fall druckt der Anbieter die Nachricht aus, steckt sie in ein Kuvert und stellt sie zu. Eine solche Sendung soll 54 Cent kosten und damit um 1 Cent günstiger sein als ein normaler Standardbrief.  

Wer kann die De-Mail nutzen?

Zu den Grundvoraussetzungen für die sichere Korrespondenz gehört, dass die Identität aller Kommunikationspartner bekannt und gewährleistet ist. Aus diesem Grund muss sich jeder, der die DE-Mail nutzen möchte, registrieren lassen. Um einen Account zu erhalten, muss ein Antragsformular ausgedruckt und ausgefüllt werden.

Dieses Formular muss anschließend zusammen mit einem gültigen Ausweisdokument bei einer Behörde vorgelegt werden, die das Formular dann ihrerseits an den Provider des De-Mail-Dienstes weiterleitet.  

Übrigens ist es durchaus sinnvoll, sich bei Interesse schon jetzt registrieren zu lassen. Noch ist die Identitätsüberprüfung nämlich kostenlos und zudem ist es jetzt noch möglich, sich seine Wunschadresse zu sichern.

Weiterführende Vorlagen, Musterbriefe und Anleitungen:

 

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Ein Gedanke zu „Die wichtigsten Infos zur De-Mail“

  1. Hört sich echt praktisch an und dennoch ist es irgendwie total an mir vorbei gegangen…
    Mir fielen jetzt spontan 6 Fälle in den letzten zwei Wochen ein, in denen die De-Mail sicherlich praktisch gewesen wäre. Naja, jetzt bin ich klüger 🙂

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