Welche Schriftart für offizielle Briefe?

Welche Schriftart für offizielle Briefe?

Ob Bewerbung, Angebot, Infoschreiben oder Werbebrief: Ein gelungenes Schreiben überzeugt nicht nur inhaltlich, sondern punktet auch mit einer ansprechenden Optik. Ein entscheidender Faktor in diesem Zusammenhang wiederum ist die Schriftart.

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Doch welche Schriften eignen sich für offizielle Briefe? Und wie groß sollte die Schrift sein?

Die Antworten gibt’s hier!

 

3 grundlegende Tipps vorab

Natürlich bleibt es dem eigenen Geschmack überlassen, welche Schriftart für offizielle Briefe gewählt wird. Denn auch wenn es sich um eine geschäftliche Angelegenheit handelt und der Ton förmlich ist, darf der Brief ruhig eine individuelle Note haben.

Schließlich soll der Brief nicht in der Masse der Geschäftsbriefe untergehen. Andererseits ist zu viel Extravaganz bei einem offiziellen Schreiben keine gute Idee, denn dadurch könnte der Brief nicht mehr seriös und professionell genug wirken. Es gilt also, einen guten Mittelweg zu finden.

Dabei sollten drei ganz grundsätzliche Punkte beachtet werden:

  1. In dem Schreiben sollte es bei einer Schriftart bleiben. Um den Inhalt zu strukturieren oder besonders wichtige Aspekte optisch zu betonen, ist es zwar möglich, mit unterschiedlichen Schriftgrößen, dem Fettdruck oder dem Kursivdruck zu arbeiten. Verschiedene Schriftarten sind aber oft zuviel des Guten.
  2. Als Schriftfarbe sollte Schwarz gewählt werden. Schwarzer Text auf weißem Grund wirkt seriös, sieht professionell aus und ist gut zu lesen. Nicht umsonst hat sich diese Kombination als Standard etabliert. Und auch wenn es vielleicht etwas langweilig wirkt, kommen Experimente bei offiziellen Schreiben eben meist nicht besonders gut an.
  3. Die endgültige Entscheidung für oder gegen eine Schriftart sollte erst fallen, wenn der Brief komplett fertig ist. Denn erst dann lässt sich wirklich beurteilen, wie der Brief im Gesamten wirkt.

Welche Schriftart für offizielle Briefe?

Grundsätzlich muss die Schriftart für einen offiziellen Brief eine Grundvoraussetzung erfüllen: Sie muss einfach zu lesen sein. Eine Schriftart, die zwar hübsch aussieht, aber schwer zu entziffern ist, ist ungeeignet. Grund zur Sorge besteht deshalb aber nicht. Denn es gibt genug Schriftarten, die in Frage kommen.

Zwei echte Klassiker unter den Schriftarten sind Arial und Times New Roman. Beide Schriftarten sind klar und gut leserlich. Allerdings gehen die Meinungen zu diesen beiden Schriften auseinander.

So schätzen die einen die Klassiker und attestieren ihnen eine seriöse und professionelle Wirkung. Die anderen hingegen haben sich an diesen Schriften inzwischen satt gesehen und finden sie deshalb langweilig und altbacken. Zudem wird dem Absender mitunter unterstellt, er habe sich wenig Gedanken über die Optik gemacht.

Immerhin sind diese beiden Schriften oft als Standard in gängigen Textverarbeitungsprogrammen eingestellt. Vor allem der Ruf von Times New Roman hat gelitten, die Schrift gilt als altmodisch. Wer trotzdem einen Klassiker verwenden möchte, ist daher mit Arial besser beraten.

Ebenfalls gut leserlich, dafür aber moderner sind Calibri, Helvetica und Verdana. Auch diesen drei Schriftarten wird eine seriöse und professionelle Wirkung bescheinigt. Durch die einfachen Formen bekommt der Text eine klare Struktur. Gleichzeitig verleihen die Schriften dem Brief eine frischere Optik. Zudem nimmt es so mancher Empfänger wohlwollend zur Kenntnis, dass sich der Absender offensichtlich die Mühe gemacht hat, extra eine andere Schriftart auszuwählen und es nicht bei der voreingestellten Standardschriftart zu belassen.

Mag es der Absender noch ausgefallener, kann er sich vielleicht für die Schriftarten Cambria, Garamond, Georgia oder Trebuchet MS begeistern. Auch sie sind für offizielle Briefe gut geeignet, denn sie sind leserlich, wirken seriös und sorgen für eine ansprechende, moderne Optik, ohne dabei zu extravagant zu sein.

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Welche Schriftgröße für offizielle Briefe?

Für die Leserlichkeit spielt nicht nur die Schriftart, sondern natürlich auch die Schriftgröße eine Rolle. Schließlich bringt selbst die Schrift mit den klarsten Formen und Linien nicht viel, wenn sie so klein gedruckt ist, dass der Empfänger eine Lupe braucht, um die einzelnen Buchstaben zu erkennen.

Als grobe Faustregel gilt, dass als Schriftgröße bei offiziellen Schreiben 11 oder 12 Punkt gewählt wird. Allerdings kommt es letztlich immer auf die gewählte Schriftart an. Denn je nach Schriftart kann die Größe recht unterschiedlich ausfallen, obwohl die gleiche Schriftgröße eingestellt ist. Der Grund hierfür ist, dass einige Schriftarten einfach größer sind als andere.

Dazu ein Beispiel:

Angenommen, als Schriftgröße wird 12 Punkt gewählt. In den oben genannten Schriftarten sieht die Anredeformel im Brief dann so aus:

Arial Sehr geehrte Damen und Herren, …
Times New Roman Sehr geehrte Damen und Herren, …
Calibri Sehr geehrte Damen und Herren, …
Helvetica Sehr geehrte Damen und Herren, …
Verdana Sehr geehrte Damen und Herren, …
Cambria Sehr geehrte Damen und Herren, …
Garamond Sehr geehrte Damen und Herren, …
Georgia Sehr geehrte Damen und Herren, …
Trebuchet MS Sehr geehrte Damen und Herren, …

Eine kleine Schriftart kann durchaus auf 13 Punkt gesetzt werden, während bei einer großen Schriftart vielleicht 10 Punkt völlig ausreichen. Außerdem kann der Briefinhalt mitunter eine Rolle spielen. Soll der Brief beispielsweise auf eine Seite passen, kann das möglicherweise gelingen, wenn die Schriftgröße ein wenig herabgesetzt wird. Andersherum wirkt das Blatt eventuell nicht so leer, wenn ein kurzer Briefinhalt ein bisschen größer gedruckt wird.

Um den Text zu strukturieren, können Schlüsselwörter oder wichtige Passagen kursiv oder fett gedruckt werden. Daneben können verschiedene Schriftgrößen zum Einsatz kommen, beispielsweise wenn der Text in mehrere Abschnitte mit eigenen Überschriften aufgeteilt wird.

Damit ein harmonisches Gesamtbild entsteht, sollten die Abstufungen in diesem Fall in Zweierschritten erfolgen, also 10-12-14 oder 11-13-15. Wichtig ist nur, dass sich der Absender für ein System entscheidet, das seinem Brief eine übersichtliche und nachvollziehbare Struktur verleiht, und dieses System dann auch beibehält.

Welche Schriftart auf keinen Fall für offizielle Briefe?

Wie vorhin erwähnt, muss ein Geschäftsbrief klar gegliedert und gut zu lesen sein. Außerdem muss er einen seriösen und professionellen Eindruck vermitteln. Damit scheiden alle Schriftarten aus, die zu verspielt, zu verschnörkelt oder aus anderen Gründen schwer zu entziffern sind.

Auch Schreibschriften und Schriften, die zu lässig wirken, sind nicht geeignet. In einem offiziellen Brief sollte der Absender deshalb beispielsweise auf folgende Schriftarten verzichten (warum, wird beim Blick auf die Anredeformel klar):

Bradley Hand ITC Sehr geehrte Damen und Herren, …
Comic Sans MS Sehr geehrte Damen und Herren, …
Courier New Sehr geehrte Damen und Herren, …
Impact Sehr geehrte Damen und Herren, …
Vivaldi Sehr geehrte Damen und Herren, …

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Benjamin Naue, - Jurist, Sabine Scheuer, - Rechtsberaterin, David Wichewski, - Anwalt, sowie Ferya Gülcan, Unternehmerin, Gründerin, Vertragserfahren in B2B & B2C, Betreiberin und Redakteurin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps, Anleitungen und Ratgeber für Verbraucher zum Thema Recht, Schriftverkehr und Kommunikation. Die Inhalte des Informationsangebots stellen keine Rechtsberatung dar - somit ersetzen die Inhalte auch keine rechtliche Beratung.

Ein Gedanke zu „Welche Schriftart für offizielle Briefe?“

  1. Letztens hab‘ ich einen Brief in der Schriftart Comic Sens bekommen. Musste eine Sekunde schmunzeln. Trotzdem würde ich es niemandem raten haha

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