8 Tipps für professionelle Werbebriefe, 1. Teil
Werbebriefe gehören nach wie vor zu den gängigen und gerne eingesetzten Werbemitteln. Allerdings reicht es nicht, einfach nur irgendwelche Informationen bereitzustellen. Und es geht auch nicht nur darum, dass der Empfänger den Brief von Anfang bis Ende liest. Das Ziel besteht vielmehr darin, das Interesse des Lesers an dem Angebot zu wecken, seine Fragen dazu zu beantworten und ihn schlussendlich zu einer bestimmten Handlung zu bewegen.
Doch wie kann das gelingen? Worauf kommt es beim Texten an? In einem zweiteiligen Beitrag geben wir acht Tipps für professionelle Werbebriefe!:
Inhalt
Tipp Nr. 1: Aus der Perspektive des Lesers schreiben.
Ein klassischer Fehler besteht darin, dass der Werbebrief aus Sicht des Unternehmens und nicht aus der Perspektive des Lesers geschrieben wird. Doch der Empfänger wird den Werbebrief nur dann komplett lesen, wenn ihm das Angebot interessant erscheint.
Und dabei ist für den Leser nicht entscheidend, ob es sich um ein vermeintlich gutes Angebot handelt, sondern ob und wenn ja welchen Nutzen das Angebot für ihn hat.
Wichtig an dieser Stelle ist, zwischen den Eigenschaften und dem Nutzen zu unterscheiden. Die Angabe von physischen Details, technischen Aspekten oder optischen Faktoren beschreibt die reinen Eigenschaften eines Produkts.
Doch das alleine informiert den Leser noch nicht darüber, was er davon hat, wenn er das Produkt kauft und verwendet. Damit der Leser den Nutzen oder die Vorteile nachvollziehen kann, die ihm das Produkt bietet, muss er die Produkteigenschaften einordnen können.
Ein Beispiel:
Die Information „50 Liter“ bei einem Warmwasserboiler ist zwar eine Eigenschaft, beschreibt aber keinen konkreten Nutzen. Heißt es hingegen „50 Liter warmes Wasser reichen für zwei Duschen hintereinander aus“ kann der Leser etwas mit der Angabe anfangen.
Tipp Nr. 2: Die emotionale Ebene ansprechen.
In den meisten Fällen entscheidet am Ende das Bauchgefühl darüber, ob es zum Kauf kommt oder ob nicht. Aus diesem Grund sollte ein Werbebrief nicht nur den praktischen Nutzen betonen, sondern auch an die emotionale Ebene adressieren.
Ein Beispiel:
Eine Software-Lösung macht es wesentlich einfacher, Daten schnell und sicher zu erfassen und zu verwalten. Unterm Strich ergibt sich dadurch eine große Zeitersparnis.
Um nun den Mehrwert auf emotionaler Ebene hervorzuheben, muss das Unternehmen die Wünsche und Bedürfnisse seiner Zielgruppen kennen. Ist den Kunden zum Beispiel mehr Zeit mit der Familie, mehr Freizeit oder mehr Zeit für andere Aufgaben im Tagesgeschäft wichtig?
Abgestimmt auf den Bedarf der Zielgruppe sollte der Werbebrief die gewonnene Zeit dann als emotionalen Nutzen präsentieren.
Tipp Nr. 3: Möglichst alle Fragen beantworten.
Wenn der Leser den Werbebrief in die Hand nimmt, gehen ihm zahlreiche Fragen durch den Kopf: Was ist das für ein Schreiben? Warum bekomme ich es? Wer ist der Absender? Worum geht es? Wieso sollte ich Werbung lesen?
Zu den grundsätzlichen Fragen kommen dann noch weitere Aspekte dazu, die sich auf das beworbene Angebot beziehen:
Was beinhaltet das Angebot? Wie teuer ist es? Welche vergleichbaren Produkte bietet die Konkurrenz und wie sind dort die Konditionen?
Bevor der Werbebrief geschrieben wird, sollte sich das Unternehmen erst einmal überlegen, welche Fragen der Leser auf jeden Fall stellen wird und was darüber hinaus für ihn noch wichtig oder interessant sein könnte.
Der Werbebrief sollte dann möglichst zu allen diesen Punkten Antworten liefern. Denn jede Frage, die offen bleibt, verringert die Chance, dass der Leser auf das Angebot eingeht.
Eine ganz zentrale Frage des Lesers ist außerdem: Richtet sich der Brief wirklich an mich oder handelt es sich lediglich um ein willkürlich verschicktes Massenschreiben?
Fühlt sich der Leser nicht persönlich angesprochen, wird er den Werbebrief wahrscheinlich nicht lesen. Deshalb sollte sich das Unternehmen unbedingt die Mühe machen, die Namen herauszufinden und in den Text einzufügen.
Denn Werbebriefe, die mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ oder „Liebe Bewohner des Hauses …“ beginnen, wandern meist auf direktem Wege in den Papierkorb.
Tipp Nr. 4: Pro Brief nur ein Angebot bewerben.
Ein häufiger Fehler in Werbebriefen ist auch, dass neben dem Hauptangebot gleich noch auf ein paar andere Angebote oder künftige Aktionen hingewiesen wird. Doch die Folge davon ist, dass die Quote der positiven Rückmeldungen sinkt.
Denn zum einen wird der Leser keine Veranlassung sehen, dieses Angebot anzunehmen, wenn er genauso gut abwarten kann, was die kommenden Aktionen beinhalten werden. Vielleicht ist darunter ja ein noch besseres Angebot.
Und zum anderen erweckt so ein Werbebrief den Eindruck, dass das Unternehmen selbst nicht ganz von seinem Angebot überzeugt ist und deshalb sicherheitshalber mehrere Angebote zur Auswahl stellt. Daher sollte sich der Werbebrief immer nur auf ein Angebot beschränken und dieses dafür informativ und aussagekräftig beschreiben.
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Thema: 8 Tipps für professionelle Werbebriefe, 1. Teil
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