Tipps für einen wirkungsvollen Liebesbrief

Die wichtigsten Tipps für einen wirkungsvollen Liebesbrief 

Der Liebesbrief nimmt eine ganz besondere Rolle unter den Briefen ein und nicht selten wird er über viele Jahre wie ein Schatz aufbewahrt. Diejenigen, die sich nicht zutrauen, selbst einen Liebensbrief zu schreiben, können mittlerweile auf professionelle Dienste zurückgreifen.

Anzeige

Profis, meist Schriftsteller oder Journalisten, liefern gegen ein bestimmtes Honorar einen in aller Regel handwerklich perfekten Text ab. 

Allerdings bleibt die Frage, wie gut ein solcher Liebensbrief tatsächlich ankommt. Schließlich kennt der beauftragte Liebesbriefautor den Empfänger nicht, so dass die Bilder und Anspielungen, die sich aus gemeinsamen Erinnerungen ergeben, und auch die leisen Zwischentöne letztlich fehlen.

Zudem wird der Empfänger recht schnell bemerken, dass der Text wohl nicht aus der eigenen Feder stammt, etwa wenn der eigentlich eher schlicht gestrickte, kühle und pragmatische Partner plötzlich absolut fehlerfrei und wie ein romantischer Poet schreibt. Bei einem Liebesbrief kommt es aber auch überhaupt nicht auf handwerkliche Perfektion an, sondern auf die persönliche und individuelle Note.

Hier daher die wichtigsten Tipps für einen wirkungsvollen Liebesbrief auf einen Blick:

Der Überraschungseffekt

Grundsätzlich sollte ein Liebesbrief den Partner immer überraschen. Erhält der Partner jede Woche einen schriftlichen Liebesbeweis mit vergleichbarem Inhalt, geht viel von seiner Wirkung verloren. Die größte Wirkung hat ein Liebesbrief immer dann, wenn der Partner überhaupt nicht damit rechnet.

Dabei spielt es keine Rolle, ob die Partnerschaft noch recht jung ist oder schon seit vielen Jahren besteht. Anstatt auf einen bestimmten Anlass wie ein Jubiläum zu warten, kann der Liebesbrief also am besten einfach nur so geschrieben werden. 

Die Länge

Auch wenn es vielleicht vieles gibt, was in dem Liebesbrief untergebracht werden könnte, gilt eine DIN A4-Seite als ungefähre Höchstgrenze. Je mehr sich der Brief auf das Wesentliche beschränkt, nämlich auf die beiden Partner und deren Gefühle, desto besser bleiben die romantischen Gedanken und liebevollen Sätze im Gedächtnis.  

Die Struktur

Natürlich braucht ein Liebesbrief keine klare Gliederung wie ein Schulaufsatz, ein Bewerbungsanschreiben oder ein Geschäftsbrief, aber er sollte sich trotzdem gedanklich in Abschnitte einteilen lassen. In der Praxis hat sich dabei eine Einteilung in drei Abschnitte bewährt, nämlich in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Durch dieses Grundschema entsteht ein in sich stimmiger Text, der sich sowohl leichter schreiben als auch besser lesen lässt.   

Der Stil und die Stilmittel

Oberstes Gebot beim Liebesbrief ist, dass er zu seinem Verfasser passen muss. Jemand, der romantisch veranlagt ist, darf natürlich in Bildern schreiben, während jemand, der die Welt eher nüchtern betrachtet, bei seiner klaren Sprache bleiben darf. Jemand, der sich eher schlicht ausdrückt, muss nicht versuchen, plötzlich hochtrabende und schwülstige Formulierungen zu verarbeiten und jemand, der gerne mal ironisch ist, darf dies selbstverständlich auch im Liebesbrief beibehalten.

Im Liebesbrief geht es darum, die eigenen Gefühle so zu vermitteln, wie sie der Verfasser empfindet. Der Versuch, sich zu verstellen, wird nicht funktionieren, sondern den Liebesbrief irgendwie komisch wirken lassen. Bei humorvollen oder ironischen Aussagen ist allerdings etwas Vorsicht geboten. Hier ist wichtig, dass Verfasser und Empfänger auf einer Wellenlänge liegen, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.

Im Hinblick auf die Stilmittel ist eigentlich alles erlaubt, was gefällt und zum Verfasser passt. Zu den typischen Werkzeugen gehören Vergleiche, Metaphern und Übertreibungen, beispielsweise deine Augen leuchten wie Sterne, du bist mein Fels in der Brandung oder dein Lachen ist schöner als das Strahlen der Sonne. Solche Stilmittel sollten aber immer mit Bedacht eingesetzt werden, denn sie wirken schnell kitschig und rutschen ins Lächerliche ab.

Möglich sind Liebesbriefe auch in gereimter Form. Allerdings ist hierbei dann doch handwerkliches Können gefragt, denn ansonsten könnte der Liebesbrief schnell den Charakter eines holprigen Kindergedichtes haben.   

Das Äußere

Ein Liebesbrief wird grundsätzlich von Hand geschrieben. Entwürfe per Computer sind zwar in Ordnung, die endgültige Fassung sollte dann aber immer handschriftlich erfolgen. Ansonsten gibt es eigentlich keine festen Regeln. Natürlich wirkt ein mit blauer Tinte geschriebener Liebesbrief auf besonders schönem, vielleicht sogar parfümierten Papier, der ohne Absender per Post zugestellt wird, sehr elegant und aufwändig.

Ein Liebesbrief, der mit Kugelschreiber auf einem Stück ganz einfachen Papier geschrieben wird, kann aber genauso wirkungsvoll sein, wenn er von Herzen kommt. Übrigens sollte der Absender nicht enttäuscht sein, wenn sein Partner den Liebesbrief nicht anspricht oder sich gar völlig gerührt dafür bedankt.

In vielen Fällen findet der Inhalt einen direkten Weg ins Herz und der Brief seinen Weg in die persönliche Schublade im Schreibtisch, ohne dass dabei viele Worte notwendig wären.

Weiterführende Briefmuster, Vorlagen und Anleitungen zum Schreiben:

 

Thema: Die wichtigsten Tipps für einen wirkungsvollen Liebesbrief

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


musterbriefe99

Autoren Profil:
FB/Twitter

Kommentar verfassen