Einen Steckbrief schreiben – Infos und Tipps
Die Bezeichnung „Steckbrief“ stammt eigentlich aus der Kriminalistik und kommt bei der Suche nach vermissten Personen oder Straftätern zum Einsatz. Doch auch in der Schule, im Studium und sogar im Alltag kann es notwendig werden, einen Steckbrief zu schreiben, um die wichtigsten Merkmale eines Sachverhalts zusammenzufassen. Der Steckbrief soll in wenigen Stichpunkten verdeutlichen, um wen oder was es geht.
Wir haben Infos und Tipps, wie so ein Steckbrief gelingt!:
Inhalt
Was genau ist ein Steckbrief?
In der Schule kann der Steckbrief im Fach Deutsch gefragt sein. Während des Studiums und im Job kann der Steckbrief ebenso erforderlich werden. Und selbst im Alltag können Situationen auftreten, die nach einem Steckbrief verlangen.
Ein Steckbrief ist im Prinzip eine kurze, zusammenfassende Übersicht. Er listet alle wesentlichen Eigenschaften und besonderen Merkmale einer Person, eines Tieres, eines Gegenstands oder eines Sachverhalts auf.
Dabei muss ein Steckbrief aber nicht ausformuliert sein. Um die entscheidenden Informationen zu einem Thema präzise, aussagekräftig und übersichtlich auf den Punkt zu bringen, reichen Stichworte aus.
Wie ist ein Steckbrief aufgebaut?
Welche Angaben in einen Steckbrief gehören und wie sie angeordnet sein sollten, richtet sich nach dem Zweck des Steckbriefs. Soll er eine gesuchte Person beschreiben? Soll er einen Überblick über eine Tierart oder eine Pflanzengattung geben? Geht es um eine Zusammenstellung von Daten und Fakten, damit ein Gegenstand für eine Sammlung katalogisiert werden kann?
Je nach Fragestellung erfordert der Steckbrief eine etwas andere Gestaltung.
Die große Gemeinsamkeit ist aber, dass die Inhalte von Steckbriefen in Stichpunkten formuliert sind. Oft liegt dabei ein Muster nach folgendem Schema zugrunde:
- Oberbegriff
- Merkmal 1: Beschreibung
- Merkmal 2: Beschreibung
Geht es in dem Steckbrief um eine Person, könnte das Muster zum Beispiel so aussehen:
- Äußere Merkmale
- Geschlecht: weiblich
- Haarfarbe: braun
- Augenfarbe: grün
Generell hilft es bei einem Steckbrief, die Angaben zu veranschaulichen. Deshalb sollte nach Möglichkeit immer ein Foto hinzugefügt werden. Dadurch kann sich der Leser besser vorstellen, was mit den Beschreibungen gemeint ist. Vor allem bei Vermisstenanzeigen ist ein Bild sehr nützlich.
Welche Inhalte hat ein Steckbrief?
Wie eingangs erwähnt, hat der Steckbrief seine Wurzeln in der Polizeiarbeit. Die vermutlich bekannteste Verwendung dürfte den meisten aus Westernfilmen geläufig sein. Dort werden zur Fahndung ausgeschriebene Verbrecher oft steckbrieflich mit Plakaten gesucht, auf denen als Überschrift groß „Wanted“ (zu Deutsch: gesucht) steht.
In der realen Welt werden Steckbriefe heute meist eingesetzt, um die wichtigsten Informationen über eine Person zu bündeln. Dabei erfüllt der Steckbrief eine ähnliche Funktion wie eine Personenbeschreibung.
Der Unterschied besteht aber darin, dass der Steckbrief kein Fließtext, sondern nur eine Auflistung ist. Er soll in erster Linie übersichtlich sein und dadurch ermöglichen, alle wesentlichen Informationen auf einen Blick zu erfassen.
Bei einem Steckbrief über eine Person bietet es sich an, mit allgemeinen Daten zu beginnen. Anschließend folgen nacheinander alle Besonderheiten, relevanten Eigenschaften und prägenden Merkmale. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass nichts Wichtiges fehlt.
Ein Personen-Steckbrief kann also wie folgt aufgebaut sein:
Allgemeine Informationen
-
Vor- und Nachname
-
Geschlecht
-
Anschrift
-
Telefonnummer, E-Mail-Adresse und weitere Kontaktdaten
-
Geburtsdatum und Geburtsort
Aussehen
-
Körpergröße
-
Haarfarbe und Frisur
-
Augenfarbe
-
Statur/Körperbau
-
Kleidung
-
besondere Merkmale wie Narben, Muttermale, Tätowierungen oder Schmuck
Weitere Eigenschaften und Merkmale
-
Beruf
-
Hobbys
-
Sonstiges, zum Beispiel Lieblingsgericht, Haustier, Lieblingsfarbe oder Lieblingslied
Sonstige Besonderheiten
In diesem Abschnitt können alle Informationen stehen, die woanders nicht hineinpassen. Das kann zum Beispiel ein spezieller Dialekt, eine auffällige Gangart oder ein anderes, charakteristisches Markenzeichen sein.
Natürlich müssen in einem Steckbrief nicht alle Informationen vorkommen, die über eine Person bekannt sind. Das Ziel des Steckbriefs besteht darin, die Dinge aufzulisten, die die Person von anderen unterscheiden und an denen sie eindeutig zu erkennen ist.
Wie ist die Vorgehensweise beim Schreiben eines Steckbriefs?
Ein Steckbrief muss sich nicht auf eine Person beziehen. Er kann genauso gut für ein Tier, einen Gegenstand, einen Sachverhalt oder ein Ereignis erstellt werden. Wichtig ist, immer die Funktion und den Kontext im Blick zu behalten.
Soll der Steckbrief dabei helfen, ein verschwundenes Tier oder einen gestohlenen Gegenstand wiederzufinden, braucht er andere Angaben als ein Steckbrief, der über eine bestimmte Pflanzenart informieren soll.
Die grundlegende Vorgehensweise bleibt aber ähnlich. So sollten zuerst alle wichtigen Daten, Angaben und Informationen zusammengestellt werden.
Anschließend können die Inhalte in drei große Bereiche eingeteilt werden, nämlich:
-
allgemeine Informationen
-
Erscheinungsbild und äußere Merkmale
-
Besonderheiten
Auf dieser Basis kann jetzt der Aufbau festgelegt werden. Ob es eine gegliederte Übersicht mit Überschriften und Stichworten oder eine Tabelle wird, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen.
Wichtig ist nur, dass der Steckbrief logisch aufgebaut und übersichtlich gestaltet ist.
Dazu kann es notwendig sein, die drei Hauptbereiche um weitere Unterpunkte zu ergänzen. Insgesamt sollte der Steckbrief aber nicht zu kleinteilig werden, sondern sich wirklich auf das Wesentliche beschränken.
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