Einen Brief richtig beschriften – so geht’s, Teil 2

Einen Brief richtig beschriften – so geht’s, Teil 2

Bei einigen Inhalten wäre ein Telefonanruf oder eine Kurznachricht der falsche Weg. Genauso gibt es Unterlagen, die nicht per E-Mail oder Fax verschickt werden können. Trotz moderner Kommunikationswege bleibt der klassische Brief also gefragt. Doch damit ein Brief schnell und sicher beim Empfänger ankommt, muss er nicht nur in einem geeigneten Umschlag stecken und ausreichend frankiert sein.

Anzeige

Einen Brief richtig beschriften - so geht's, Teil 2

Mindestens genauso wichtig ist, dass das Schreiben gut lesbar adressiert ist. Und dabei müssen ein paar Dinge beachtet werden. In einem zweiteiligen Ratgeber haben wir nützliche Infos und hilfreiche Tipps zum richtigen Beschriften von Briefen zusammengestellt.

Dabei ging es in Teil 1 um die allgemeinen Grundregeln und das Adressieren von Post im Inland. Hier ist Teil 2!:

Internationale Post richtig beschriften

Ein Brief, der ins Ausland geht, wird im Prinzip genauso beschriftet wie ein Brief, der innerhalb Deutschlands verschickt wird. Der Absender schreibt die Adresse also linksbündig, ohne Leerzeilen dazwischen und in einer einheitlichen Schrift auf den Briefumschlag.

Außerdem sollte er für die Anschrift eine dunkle Farbe wählen, die er auf einen hellen, einfarbigen Untergrund platziert. Auf Umrandungen oder Hervorhebungen sollte er genauso verzichten wie auf Aufkleber und andere Deko.

Je nach Ziel ist aber wichtig, dass der Absender auf die richtige Reihenfolge innerhalb der Adresse achtet. Denn anders als in Deutschland ist es in einigen Ländern üblich, zum Beispiel die Hausnummer vor den Straßennamen zu setzen oder zuerst den Ort und danach die Postleitzahl anzugeben.

Die früher üblichen Länderkürzel werden mittlerweile nicht mehr verwendet. Ein Länderkürzel wie F für Frankreich, NL für die Niederlande oder PL für Polen, das links neben der Postleitzahl steht und dem ein Bindestrich folgt, fällt weg. Stattdessen steht das Zielland jetzt als letzte Zeile der Anschrift unter der Ortsangabe.

Dabei sollte der Absender sowohl den Ort als auch das Zielland in Druckbuchstaben schreiben. Das Zielland kann er auf Deutsch, Englisch oder Französisch vermerken. Den Ort hingegen sollte er in der jeweiligen Landessprache belassen.

Eine deutsche Übersetzung ist nicht ratsam. Denn sie kann dazu führen, dass der Brief deutlich länger unterwegs ist oder schlimmstenfalls gar nicht ankommt.

Das Muster beim Beschriften von internationaler Post sieht demnach so aus:

Name des Empfängers
Straße Hausnummer
Postleitzahl ORT
ZIELLAND

Den Briefumschlag richtig beschriften

Nachdem wir geklärt haben, aus welchen Angaben sich die Adresse zusammensetzt und wie sie geschrieben wird, bleibt noch die Frage, wie das Ganze auf dem Briefumschlag angeordnet wird.

Dazu haben wir eine Info-Grafik erstellt: [Brief beschriften]

Besucher lesen auch gerade folgenden Beitrag:  Kfz-Versicherung wechseln: Achten Sie auf diese 5 Punkte!

Brief beschriften

Für herkömmliche Briefe sind Umschläge im Format DIN lang am gängigsten. Bei privater Post kommen daneben auch Kuverts im 162 x 114 mm großen Format C6 zum Einsatz.

Die Vorderseite der Briefumschläge gliedert sich in drei Zonen auf:

Absenderzone

Die Absenderzone ist für Angaben zum Absender vorgesehen. Hier vermerkt der Absender also seinen eigenen Namen und seine Adresse. Dabei positioniert er die Angaben so, dass zum oberen und zum linken Rand des Briefumschlags mindestens 5 mm Abstand bleiben. Nach unten hin sollte die Absenderzone höchstens 40 mm hoch werden.

Verwendet der Absender einen Umschlag mit Sichtfenster, kann er die Absenderadresse auch in kleiner Schrift und in einer Zeile über der Adresse des Empfängers anordnen.

Frankierzone

Der Bereich rechts oben auf dem Briefumschlag ist die sogenannte Frankierzone. Sie ist 74 mm breit, 40 mm hoch und für die Briefmarke vorgesehen. Verwendet der Absender keine Briefmarke zum Aufkleben, sondern nutzt er einen Stempel oder eine andere Form der Frankierung, setzt er das Postwertzeichen ebenfalls in diese Zone.

Lesezone

Der Name und die Anschrift des Empfängers gehören in die Lesezone. Die Lesezone muss zum oberen Rand des Briefumschlags einen Abstand von mindestens 40 mm haben. Die Abstände zu den Seitenkanten und dem unteren Rand müssen jeweils mindestens 15 mm betragen.

Hat der Umschlag ein Sichtfenster, druckt der Absender die Empfängeranschrift so auf den Brief, dass sie später im Sichtfenster erscheint. Dabei sollte er darauf achten, dass die Adresse auch nach noch vollständig lesbar bleibt, wenn das Papier unterwegs ein wenig verrutscht.

Bei einem Umschlag ohne Sichtfenster kann der Absender selbst entscheiden, ob er die Empfängeradresse auf der rechten oder der linken Seite der Lesezone anordnet. Gängiger ist zwar, die Anschrift rechts unterhalb der Frankierzone zu platzieren. Aber der Absender kann die Anschrift genauso gut links unter die Absenderzone setzen. Das Sichtfenster von einem Umschlag befindet sich schließlich ebenfalls hier.

Beschriftet der Absender seinen Brief von Hand, sollte er versuchen, möglichst gerade zu schreiben. Zur Not kann er sich dafür dünne Hilfslinien mit dem Bleistift markieren, die er später wegradiert.

Außerdem sollte er sich um eine gut lesbare Handschrift bemühen. Auf der sicheren Seite ist der Absender, wenn er in Druckbuchstaben schreibt. So ist die Anschrift auf jeden Fall problemlos zu entziffern.

Umschläge in anderen Formaten

Je nach Brief kann natürlich sein, dass der Absender einen Umschlag in einem anderen Format verwendet. Die Vorgaben für die drei Zonen gelten aber für alle Briefumschläge. Auch wenn der Absender zum Beispiel eine Versandtasche verschickt, darf er also die genannten Abstände zu den Rändern nicht unterschreiten.

Je größer der Briefumschlag ist, desto größer ist die Lesezone. Deshalb kann der Absender die Empfängeradresse dann etwas weiter oben anordnen oder auch eine größere Schrift dafür verwenden. Wichtig ist nur, dass er die Mindestabstände einhält.

Besucher lesen auch gerade folgenden Beitrag:  Infos und Tipps zum Versicherungscheck

Mehr Ratgeber, Tipps, Vorlagen und Anleitungen:

Anzeige

Thema: Einen Brief richtig beschriften – so geht’s, Teil 2

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


musterbriefe99

Autoren Profil:
FB/Twitter

Veröffentlicht von

Autoren Profil:

Benjamin Naue, - Jurist, Sabine Scheuer, - Rechtsberaterin, David Wichewski, - Anwalt, sowie Ferya Gülcan, Unternehmerin, Gründerin, Vertragserfahren in B2B & B2C, Betreiberin und Redakteurin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps, Anleitungen und Ratgeber für Verbraucher zum Thema Recht, Schriftverkehr und Kommunikation. Die Inhalte des Informationsangebots stellen keine Rechtsberatung dar - somit ersetzen die Inhalte auch keine rechtliche Beratung.

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Musterbriefe

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen