Welches Schreibgerät wofür – ein Ratgeber, 4. Teil

Welches Schreibgerät wofür – ein Ratgeber, 4. Teil

Die Auswahl an Schreibgeräten ist groß. Für praktisch jeden Zweck und jede Oberfläche gibt es passende Stifte. Da den Überblick zu behalten, ist gar nicht so einfach. In einem mehrteiligen Ratgeber haben wir deshalb verschiedene Stifte vorgestellt und erklärt, welches Schreibgerät wofür besonders gut geeignet ist.

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Tinte und Schreibgeräte

Dabei haben wir sowohl klassische Stifte für den alltäglichen Gebrauch als auch Stifte für besondere Anwendungen unter die Lupe genommen.

Im 4. und letzten Teil der Beitragsreihe kümmern wir uns um besondere Eigenschaften von Stiften. Außerdem geben wir Tipps, wie Tintenflecken aus Kleidung entfernt werden können.

 

Die Schreibspitzen von Schreibgeräten

Stifte kommen mit unterschiedlichen Schreibspitzen daher. Ein Füller arbeitet mit einer Schreibfeder. Deshalb heißt der Füller eigentlich auch Füllfederhalter. Bei den anderen Schreibgeräten werden im Wesentlichen vier verschiedene Spitzenarten voneinander unterschieden:

  • Kugelschreiber, Gel- und Tintenroller haben in aller Regel eine Kugelspitze. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich bei der Schreibspitze um eine kleine Metallkugel. Die Kugel rollt und gleitet gleichmäßig über die Oberfläche. Dadurch entsteht ein flüssiges Schriftbild.
  • Filzstifte, Folienstifte, Permanentmarker und ähnliche Stifte haben oft eine Rundspitze. Sie sorgt für sehr gleichmäßige Striche. Deshalb werden Stifte mit Rundspitze gerne zum Schreiben verwendet.
  • Permanentmarker, Textmarker und Stifte für Boards gibt es mit einer Keilspitze. Sie läuft keilförmig zu und hat deshalb eine schmale und eine breite Seite. Je nachdem, wie der Stift gehalten wird, können dadurch dünne Striche oder breite Linien gezogen werden. Stifte mit Keilspitze kommen hauptsächlich zum Einsatz, wenn Zeichnungen angefertigt oder bestimmte Passagen markiert werden sollen.
  • Fineliner, Druckbleistifte und einige Tintenroller haben eine sogenannte Needlepoint-Spitze. Diese Schreibspitze ist extrem dünn, etwa so wie eine Nadel. Daher auch der Name. Schreibgeräte mit dieser Schreibspitze eignen sich vor allem, wenn sehr feine und genaue Striche gefragt sind.

Besondere Merkmale und Eigenschaften von Schreibgeräten

Es gibt nicht nur eine riesige Auswahl an verschiedensten Stiften für die unterschiedlichsten Anwendungen. Sondern die Schreibgeräte unterscheiden sich auch mit Blick auf ihre Eigenschaften und Merkmale. Einige dieser Eigenschaften sind je nach geplanter Verwendung wichtig, andere Merkmale sind ein netter Bonus.

Wir haben die häufigsten Eigenschaften zusammengestellt und erklären, was die Begriffe bedeuten:

 

Nachfüllbar

Nachfüllbare Stifte sind das Gegenstück zu Einwegstiften. Sind Einwegstifte leer geschrieben, landen sie im Mülleimer. Im Unterschied dazu können nachfüllbare Stifte mit Ersatzminen oder neuen Tintenpatronen bestückt werden. Dadurch bleibt der eigentliche Stift erhalten und nur die Schreibflüssigkeit wird aufgefüllt.

Vor allem wenn viel geschrieben wird, sind nachfüllbare Stifte wirtschaftlicher. In der Anschaffung sind sie zwar meist etwas teurer als Einwegstifte. Dafür sind aber die Minen oder Patronen preiswerter. Und umweltfreundlicher sind wieder verwendbare Stifte natürlich auch.

 

Dokumentenecht

Dokumentenechte Tinte zeichnet sich dadurch aus, dass sie dauerhaft und fälschungssicher ist. Grundsätzlich darf eine Tinte nämlich nur dann als dokumentenecht bezeichnet werden, wenn sie lichtecht, wasserfest und beständig gegenüber Säuren, Alkohol und Bleichmitteln ist. Selbst nach vielen Jahren sieht die Schrift noch so aus wie zu Beginn.

Und es ist nicht möglich, den Schriftzug im Nachhinein zu verändern, ohne dass es auffällt. Wenn Verträge, Zeugnisse, Urkunden, Formulare und andere wichtige Dokumente ausgefüllt und unterschrieben werden, ist eine dokumentenechte Tinte deshalb Pflicht. Gleiches gilt bei Briefen und ähnlichen Unterlagen.

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Lichtbeständig

Lichtbeständige Tinte verblasst auch dann kaum, wenn sie Licht oder Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Die Schrift bleibt so viele Jahre lang gut lesbar.

 

Radierbar oder löschbar

Neben Bleistiften gibt es auch viele Tinten-Schreibgeräte, deren Linien entfernt und überschrieben werden können. Klassische Füller beispielsweise sind meist mit einer wasserlöslichen Tinte befüllt. Hier können mit dem Tintenlöscher problemlos Korrekturen vorgenommen werden.

Einige Gel- und Tintenroller wiederum enthalten eine sogenannte thermosensitive Tinte. Sie kann mit einem speziellen Radiergummi entfernt werden. Dabei sorgt die Reibung für Wärme und die Wärme lässt die Tinte verschwinden.

 

Wasserfest und wischfest

Ist eine Tinte wasserfest, so hinterlässt sie eine dauerhafte Farbschicht auf der Oberfläche. Sobald die Tinte angetrocknet ist, ist es somit nicht mehr möglich, sie mit Wasser wegzuwischen. Das Gegenstück dazu ist eine wasserlösliche Tinte. Sie wird auch non permanent genannt und kann jederzeit wieder abgewischt werden.

Wischfest heißt, dass die Tinte auf Oberflächen wie Kunststoff, Glas oder Metall haftet. Nach dem Trocknen kann die Schrift nicht verwischt werden. Dabei trocknet eine wischfeste Tinte meist recht schnell. Dass eine Tinte wischfest ist, muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie auch wasserfest ist. So gibt es Stifte und Marker, die zwar wischfest trocknen, aber trotzdem auch wieder entfernt werden können.

 

Airplane Safe

Schreibgeräte, die als Airplane Safe gekennzeichnet sind, verfügen über einen speziellen Mechanismus. Er sorgt für einen automatischen Druckausgleich. Dadurch läuft die Tinte nicht aus, wenn der Stift im Flugzeug genutzt wird.

 

Tinte aus der Kleidung entfernen

Auch wenn eigentlich geplant war, auf Papier, einem Board oder einer anderen Oberfläche zu schreiben oder zu zeichnen, passiert es manchmal eben doch, dass etwas von der Tinte auf der Kleidung landet. Und spätestens dann stellt sich die Frage, wie die Tinte wieder aus der Kleidung kommt. Grundsätzlich lässt sich Tinte auf Wasserbasis leichter entfernen als wasserunlösliche Tinte. Aber in beiden Fällen gibt es Mittel und Wege, die sich bewährt haben.

 

Flecken von Tinte auf Wasserbasis

Ob es sich um wasserbasierte Tinte handelt oder ob nicht, lässt sich ganz einfach testen: Es wird ein wenig Wasser auf den Fleck gegeben. Verändert sich der Tintenfleck daraufhin, basiert die Tinte auf Wasser. Bei wasserunlöslicher Tinte tut sich nichts.

Um den Fleck nun aus der Kleidung zu bekommen, wird das Kleidungsstück am besten auf ein sauberes Handtuch gelegt. Anschließend wird der Fleck mit lauwarmem Wasser abgetupft. Ist die Stelle gut durchfeuchtet, wird sie mit ein paar Tropfen Flüssigwaschmittel behandelt. Eine andere Möglichkeit wäre ein spezieller Fleckentferner für Tinte. Wichtig ist aber, den Fleck nur vorsichtig abzutupfen und auf keinen Fall zu reiben. Denn durch das Reiben würde die Tinte nur noch tiefer in die Fasern eindringen und der Fleck wäre am Ende noch größer.

Nach einer kurzen Einwirkzeit wird der Fleck wieder mit Wasser abgetupft, um so das Waschmittel abzunehmen. Sollte die Tinte noch immer sichtbar sein, wird der Vorgang wiederholt. Bei Bedarf auch mehrfach. Danach kann das Kleidungsstück wie gewohnt in der Waschmaschine gewaschen werden.

 

Flecken von wasserunlöslicher Tinte

Bei wasserunlöslicher Tinte können Wasser und Flüssigwaschmittel nicht viel ausrichten. Hier muss ein anderes Mittel her. Und dabei hat sich Alkohol als Lösungsmittel bestens bewährt. In der Drogerie gibt es Reinigungsalkohol. Alkoholhaltiges Desinfektionsmittel für die Hände, Haarspray oder ein Deo-Spray funktionieren aber genauso gut.

Der Tintenfleck wird eingesprüht oder gut durchfeuchtet. Dann sollte der Alkohol eine Zeit lang einwirken können. Anschließend wird die gelöste Tinte mit einem Stück Küchenrolle aufgenommen. Wichtig ist auch hier, den Fleck nur abzutupfen und nicht darauf herumzureiben. Nach einer Runde in der Waschmaschine sollte der Tintenfleck endgültig verschwunden sein.

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Und zum Schluss noch ein Tipp für Permanentmarker auf glatten Oberflächen

Eigentlich ist die Idee von Permanentmarkern, dass die Schrift dauerhaft halten soll. Doch manchmal geht der Griff aus Versehen zu einem permanenten Stift, obwohl es eigentlich ein Stift sein wollte, der abgewischt werden kann. Auf glatten Oberflächen lässt sich ein Permanentmarker mit Alkohol entfernen. Dazu wird Reinigungsalkohol, Haarspray oder auch Nagellack auf die Fläche gegeben und das Ganze mit einem sauberen Tusch weggewischt.

Eine andere Möglichkeit ist die: Mit einem non permanent Marker oder Folienstift wird über die die Schrift drübergeschrieben. Danach wird die Fläche mit einem Tuch oder Schwamm abgewischt. Der Non-Permanentmarker enthält nämlich Lösungsmittel, die auch die Tinte des Permanentmarkers lösen.

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Benjamin Naue, - Jurist, Sabine Scheuer, - Rechtsberaterin, David Wichewski, - Anwalt, sowie Ferya Gülcan, Unternehmerin, Gründerin, Vertragserfahren in B2B & B2C, Betreiberin und Redakteurin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps, Anleitungen und Ratgeber für Verbraucher zum Thema Recht, Schriftverkehr und Kommunikation. Die Inhalte des Informationsangebots stellen keine Rechtsberatung dar - somit ersetzen die Inhalte auch keine rechtliche Beratung.

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